Staffel 07: Schall & Raum für Alle?!
Shownotes
Perspektiven auf eine Stadt für alle und warum uns das alle entwas angeht.
Frohes Neues alle zusammen und speaking of: willkommen zu einer neuen Staffel Schall & Raum. Eine traurige Nachricht kommt gleich zu beginn, damit ich euch nicht mit schlechten Nachrichten am Ende alleine lassen muss. Dies wird die vorerst letzte Staffel von Schall & Raum sein..Auf mich kommen neue spannende Projekte zu. Für die ewige Erinnerung könnte ihr euch aber natürlich noch Schall & Raum Superfans-Socken bestellen per DM auf Insta oder per Mail an podcast@bzb-bremen.de. Dort nehme ich auch Abschiedsbriefe entgegen. Und wir haben einen neuen Praktikanten, Niklas, der uns bei der Produktion maßgeblich unterstützt hat. Die aktuelle Staffel ist mitunter Teil des Begleitprogramms einer aktuellen Ausstellung im Wilhelm-Wagendfeld-Haus in Bremen „Architektur für Alle-Emanzipatorische Bewegungen in Planung und Raum“, deren Co-Kuratorin ich bin. Sie ist zu sehen bis zum 12.3 und gaaanz toll! Den Link, sowie weitere Interessante Infos findet ihr natürlich wie immer in den Shownotes. Aus den Vorgesprächen zur Konzeption zu genau dieser Ausstellung hört ihr nun einige Ausschnitte des Kurator:innenteams, die allgemeine Probleme, Fragen und Utopien in Bezug auf die Gerechtigkeit in Planung und Raum aufgreifen. Es lässt sich also zusammenfassen, dass Städte in Stein gemeißelte Vorstellungen von Gesellschaften sind. Daher ist es wichtig, sich genau anzuschauen, wer was warum plant. Die Stadt für Alle basiert auf der Forderung eines Rechts auf Stadt des französischen Philosophen Henri Lefèbvre, der sich seinerzeit wahnsinnig intensiv mit den Auswirkungen des Fortschreitenden Kapitalismus auf den städtischen Alltag auseinandergesetzt hat. Lefebvre meint mit dem Recht auf Stadt ein „Recht auf Nichtausschluss“ von den Qualitäten und Leistungen der urbanisierten Gesellschaft (AKBW). Es geht also um Teilhabe an Debatten rund um die Entwicklung einer Stadt. Heute gibt es diese Debatten noch immer, wem gehört die Stadt? Touristinnen, für die die Innenstädte aufgehübscht werden? Obdachlosen, die sich die Straßen angeeignet haben? Kapitalgesellschaften, die Wohnraum bereithalten? Stillenden Personen auf Parkbänken? Wie man bereits erahnen kann, gibt es zunächst keine Gruppe an Personen, die mehr oder weniger ein Recht auf Stadt hat. Die Stadt/ der öffentliche Raum ist ein Gut, welches in einer demokratischen Gesellschaft allen zur Verfügung stehen sollte, indem er ermöglicht, dass die Bedürfnisse der Bewohner:innen und Besucher:innen befriedigt werden können . Auch ist der öR Ausdruck der gesellschaftlichen Machtverhältnisse, wer nutzt ihn tatsächlich, wer hat Zugang, wem bleibt er verwehrt? Was bedeutet überhaupt gehören? Die Stadt für Alle geht uns alle etwas an, da das recht auf Stadt für alle gilt. Daher widmen wir uns in dieser Staffel diesem sehr großen Thema wieder aus mehreren Richtungen. Los geht es nächste Woche mit der Buchautorin Karin Hartmann, die sich in „Schwarzer Rolli, Hornbrille“ mit der Berufskultur in Architektur und Planung und einhergehenden Fragen von Gerechtigkeit beschäftigt. Es wird also episch! Viel Spaß, beliebt gesund und ich freue mich auf die kommenden Folgen. Lg, Céline
Quellen & Weiterführendes:
Architektur für Alle: https://bzb-bremen.de/programm/ausstellung-architektur-fuer-alle/
Zitat Lefèbvre: https://www.akbw.de/fileadmin/download/Freie_Dokumente/Landschaftsarchitektur/recht_auf_stadt_textfassung.pdf
Buch Karin Hartmann: https://www.jovis.de/de/buecher/architekten/schwarzer-rolli-hornbrille.html
Kontakt:
https://www.youtube.com/channel/UC5wB-M0zlw5CpELTjvg3dVA
https://www.instagram.com/schallundraum_podcast/
Impressum:
Idee, Konzept & technische Durchführung: Céline Schmidt-Hamburger in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christian von Wissel, Jörn Schaper und Frank Peters Sprecherin: Franziska Aß Social Media & Recherche: Annika Kraut und Niklas Goldstein Sounddesign: Matthias Kloppe Design: Lars Neckel
Ein Format des Bremer Zentrums für Baukultur.
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